Was ist Achtsamkeit?
Laut Wikipedia.org ist Achtsamkeit :
(englisch mindfulness) bezeichnet einen Zustand von Geistesgegenwart, in dem ein Mensch hellwach die gegenwärtige Verfasstheit seiner direkten Umwelt, seines Körpers und seines Gemüts erfährt, ohne von Gedankenströmen, Erinnerungen, Phantasien oder starken Emotionen abgelenkt zu sein, ohne darüber nachzudenken oder diese Wahrnehmungen zu bewerten.
Achtsamkeit bedeutet: der inneren Stimme, sei es dein Schweinehund, der Engel und der Teufel auf der Schulter oder dein innerer Antreiber, weniger Raum zu geben und das zu tun, was einem wirklich gut tut, was du wirklich willst. Auf sein „Bauchgefühl“ hören und dabei mit den Gedanken fokussiert in der Situation zu bleiben und Fakten wahrzunehmen.
Ursprünglich kommt Achtsamkeit aus dem vor tausenden von Jahren entstandenem Buddhismus und bedeutet so etwas wie „klar sehen“, „die Realität sehen“. Jeder unserer Gedanken zu einem Umstand ist unsere subjektive Realität und nicht die Wahrheit. Mit Achtsamkeit sollten Sinneseindrücke, die immer in Bezug zu Gefühlen und Erinnerungen stehen, von diesen getrennt betrachtet werden, um der Wahrheitsfindung näher zu kommen. Mit der Zeit wurde die Bedeutung vereinfacht und sinngemäß ein wenig verschoben.
In den 1970ern hat die Achtsamkeit durch Jon Kabat-Zinn (Molekularbiologe und Prof. Emeritus für Medizin) Einzug in die moderne Psychologie erhalten. Durch die Suche nach einem besseren, humaneren und spirituelleren Leben gab es zu diesem Zeitpunkt ein verstärktes Interesse an östlichen Gesundheitspraktiken wie z.B. Yoga, Hypnotherapie, Zen, Buddhismus, Meditation und Körperkultur. Zu viel Stress, sinnloser Konsum und Medienüberreizung wurden als negative Einflüsse auf die psychische Gesundheit erkannt. So wurden einige Techniken aus diesen Gesundheitspraktiken übernommen und in die Behandlungen der Patienten/Probanden integriert.
Achtsamkeit ist die sich entwickelnde und lernbare Fähigkeit sich vom Multitasking auf geistiger und körperlicher Ebene loszusagen, um den Fokus auf das Wesentliche zu lenken. Es ist ein Verstehen und Erkennen, im jetzigen Augenblick auf äußere und innere Reize bewusster und wertungsfreier zu reagieren. Achtsamkeit ist auch ein Perspektivenwechsel und Verständnis für Momente, in denen wir gestresst reagieren, da wir unsere Bedürfnisse außer Acht lassen.